Super Véro, Heathers production

Veronika Hösch

Webseite: https://veronikahoesch.com/ Ordentliches Mitglied seit 2023

Artist Statement

In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sich Veronika Hösch humorvoll mit Fragen zu prekären Arbeits- und Produktionsbedingungen und Klassismus, insbesondere mit ihrem eigenen ambivalenten Verhältnis zu Produktion und Produktivität sowie zu Kriterien für Erfolg und Misserfolg. Die Sprache der immateriellen und affektiven Arbeit und die Möglichkeiten zur Optimierung der eigenen Produktivitiät sind oft Ausgangspunkt für ihre künstlerische Praxis. Das scheinbar individuelle Versagen der eigenen Person hängt mit den kollektiven Vorstellungen vom Erfolg unserer heutigen Gesellschaft zusammen. Weiters setzt sie sich mit der aktuellen veränderten Arbeitssituation und ihren langfristigen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft auseinander und entwirft alternative Biografien. Der Arbeitskörper als Archiv | Das Archiv als Arbeitskörper wird dabei selbst zu einer Performancebühne: ein kontinuierlicher Ort der Gesten und Selbstermächtigung, der kulturelle, soziale und ökonomische Bereiche und Hierarchien genau erforschen soll. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Performative, mit oder ohne physischer Anwesenheit des eigenen Körpers. Ihre performative Praxis arbeitet medienübergreifend mit Video, Performance, Objekt, Fotografie und Installation. Stets ist sie für die Künstlerin* Startpunkt für Reflexion und Herangehensweise an das spezifische Medium. Veronika Hösch arbeitet methodisch mit einer Bewusstmachung, dass Archive aktive und generationsübergreifende Prozesse und Orte der Handlungsmacht sind. Mehr als Bewusstwerdung geht es um die Verkörperung und Sichtbar- und Hörbarmachung un:sichtbarer Arbeits- und Produktionsbedingungen von Frauen*. Wie kann eine eigene queer-feministische Toolbox des Körperwissens aussehen und klingen? Die „Aufwertung“ von Frauen*arbeit und Arbeits- und Körpererinnerung und deren Archivierung und Prozesse sind wichtige reale und fiktive Verhandlungsräume ihrer künstlerischen Arbeit und Handlung und Haltung zugleich.