Jürgen Bauer

Webseite: http://www.juergenbauer.net Ordentliches Mitglied seit 2021

Artist Statement

In seinen Bildern beforscht Jürgen Bauer die Formeln von entitären Prinzipien. Basierend auf der Darstellung geometrischer Figuren sind seine Arbeiten konstruktiv als auch abstrakt, exakt wie intuitiv. Die Methode des Künstlers ist eine de/konstruierende, die in ihrer Anwendung die Grenzen des Bild-Raums absteckt oder überwindet und ihn folglich zum phänomenologischen Laboratorium erweitert. Im Sinne der substanziellen Beschaffenheit wie auch einer psychophysischen Wahrnehmung ist die Farbe das wesentliche Material für Bauer. Mit ihr bildet er Flächen. Diese formen sich zu Ebenen, welche durch ihre Teilmengen Bereiche hervorbringen, die schließlich Gebiete konstituieren. Diese Farbkonfigurationen bauen Spannung auf, erzeugen perspektivische Verschiebungen, Raumillusionen und loten die Tiefe der Oberfläche aus. Parallel beschäftigt sich Bauer mit dem konkreten Motiv des sattelbedachten Hauses. Ähnlich einem Piktogramm reduziert es der Künstler auf seine minimale Grunderscheinung. Die Deutungsmöglichkeiten der Hauskontur als Sujet sind mannigfaltig, doch seinem Wesen ist stets ein territorialer Charakter immanent. In letzter Konsequenz bedeutet es immer die Inbesitznahme von Fläche und ist ein Symbol für Gebietsanspruch. Bauer geht hier im repetitiven Verfahren noch weiter und verstärkt das Gegenständliche des Bildes, indem er das Haus aus der Zwei- in die Dreidimensionalität erwachsen lässt. Das Haus wird als raumgreifendes Objekt in verschiedenen Größen und Ausführungen konzipiert, etwa als einzelnes körperhaftes Modell oder als sequenzieller Aufriss, die unsere Wahrnehmung wie auch deren Bedingungen prüfen. Jürgen Bauers Werke reagieren somit innerhalb eines Bezugsystems und durch Konstruktion, Zerlegung und Neuanordnung schafft er Entwürfe zwischen Evidenz und Fiktion. Text: Anna Fliri
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